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Aktuelles
27.11.2023 Pressemitteilung

Vernetzungstreffen Host Town #ZusammenInklusiv

Gemeinsam für eine nachhaltige inklusive Sportlandschaft

 

Am Montag, den 27. November 2023, fand das zweite Vernetzungstreffen im Rahmen des Host Town Programs #ZusammenInklusiv statt. Das zentrale Thema der Veranstaltung war die Weiterentwicklung der inklusiven Sportlandschaft für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung nach den Special Olympics World Games Berlin 2023. Dazu fanden sich im Potsdam Museum am Alten Markt zahlreiche Persönlichkeiten und Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Sport zusammen, um gemeinsam ihre Perspektiven und Ideen zu teilen.

Der Geschäftsstellenleiter von Special Olympics Deutschland in Brandenburg e.V., Herr Peter Krause, führte mit seiner Moderation durch die Tagesordnung des Vernetzungstreffens und verwies zu Beginn auf das Video zu den Special Olympics World Games 2023.  Im Anschluss daran eröffnete der Präsident von Special Olympics Deutschland in Brandenburg e.V., Herr Matthias Pietschmann, die Veranstaltung und hieß alle Anwesenden herzlich willkommen. Gleichzeitig würdigte er alle Athlet*innen der Weltspiele noch einmal, die im Mittelpunkt dieses Treffens stehen.

Auch Frau Britta Ernst, welche ganz frisch am 18. November 2023 in ihr Amt als Vizepräsidentin von Special Olympics Deutschland eingeführt wurde, teilte ihre Eindrücke von den World Games 2023 in Berlin. Sie verwies auf die historische Entwicklung, die ihren Ursprung in den ehrenamtlichen Bemühungen einer behinderten Schwester in den 60er Jahren hatte. Ernst erwähnte stolz, welch eine beeindruckende Strahlkraft sich durch die in Deutschland stattfindenden Spiele und die Projekte herum entwickelt hat. Die Vizepräsidentin betonte die Notwendigkeit, einen Grundstein für den Zugang zu Bewegung und Sport zu legen und plädierte für eine verstärkte Unterstützung, um die inklusive Sportlandschaft nachhaltig zu gestalten.

Der Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz im Land Brandenburg, Herr Michael Ranft, sprach über die transformative Kraft des Sports. Er betonte: „Wer Sport treibt, überwindet seine Grenzen, stärkt sein Selbstvertrauen und fordert seine persönliche Entwicklung.“ Darüber hinaus appellierte er an die Notwendigkeit, Vielfalt zu akzeptieren, zu fördern und in der Entwicklung zu unterstützen.

Ebenso machte die Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im Land Brandenburg, Frau Claudia Zinke, deutlich, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Behinderung, Zugang zu barrierefreiem Sport und gleiche Chancen zur Teilhabe haben sollten.

Fortgeführt wurde das Programm mit der Rede des Bürgermeisters der Stadt Rathenow, Herrn Jörg Zietemann. Er erinnerte besonders an das Host Town Program, an dem mehr als 200 Städte und Kommunen in ganz Deutschland teilgenommen haben. Auch im Havelland, in Rathenow, waren die Tage geprägt von Gastfreundschaft, inklusiven Festen und dem Fackellauf. Einen herzlichen Dank richtete Herr Zietemann hierbei einerseits an alle Kommunen, welche die Delegationen aus aller Welt in Empfang genommen und ihnen unvergessliche Tage im Austragungsland Deutschland beschert haben und andererseits an den Special Olympics Deutschland in Brandenburg e.V. Landesverband, der alle Host Towns aktiv begleitete.

Neben dem Host Town Program, in dem seit 2022 bis zu sechs Netzwerktreffen für inklusive Projekte durchgeführt wurden, zeigte auch das LIVE Projekt eine bemerkenswerte Entwicklung. Innerhalb dessen wurden 32 Menschen mit geistiger Behinderung aus dem Land Brandenburg zu Teilhabe-Beratenden ausgebildet.

Von ihnen fand unter anderem Jörg Hübener Platz im Podiumsgespräch mit der Landesbehindertenbeauftragen, Frau Janny Armbruster. Außerdem dabei waren der erfolgreiche Kanufahrer und Athletensprecher Sebastian Girke sowie Teilnehmer*innen der Special Olympics World Games. Zusammen sprachen sie über ihre persönlichen Erfolge und sportlichen Ziele, die sie noch erreichen möchten. Frau Armbruster erwähnt dabei, wie ausgesprochen toll sie den Einsatz jedes Einzelnen findet und hofft, dass sie dranbleiben und damit noch viele weitere positive Erlebnisse im Sport erfahren.

Auch Frau Barbara Richstein, die Vizepräsidentin des Landtages, betonte die Bedeutung, den inklusiven Sport in Brandenburg voranzutreiben. Richstein ermutigte die Sportler*innen, indem sie viel Unterstützung auf ihrem Weg zu weiteren Erfolgen wünscht – sowohl national, als auch international.

Um die Sportler*innen aus Brandenburg für ihre erfolgreichen Leistungen bei den Weltspielen nicht nur mit Worten, sondern auch mit einer entsprechenden Geste zu ehren, wurden alle nach vorn gerufen. Ihnen wurde als Zeichen der Anerkennung eine Blume, ein Gutschein und ein personalisiertes Handtuch mit dem Logo von Special Olympics übergeben. Darüber freuten sich die anwesenden Schwimmer*innen Carola Hübener, Nicole Pietschmann, Dirk Streicher, Schwimmtrainerin Andrea Metzner, Radsportler Leon Colberg, die Leichtathleten Andreas Meyer und Marko Fähling sowie Kanufahrerin Eva-Maria Bittner und Hockeyspieler Kevin Waskowsky sehr.

Mit der Erinnerung an die Weltspiele im Juni 2023 in Berlin, kommen bei Allen verschiedene Emotionen auf. Jeder erinnert sich an ganz individuelle Höhepunkte und Erfolge, die sie geprägt haben. Doch alle denken zurück an eine aufregende, vielleicht auch anstrengende, sportliche Woche, die bisher einmalig bleibt. Als Andenken an diese schöne Zeit wurde ein Rahmen mit den Originalmedaillen der inklusiven World Games 2023 an alle Stellvertreterinnen der Gaststädte übergeben. Frau Dr. Tina Denninger, Beauftragte für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt Potsdam, Frau Martina Banse-Hörnigk, Dezernentin für Ordnung und Soziales der Stadt Fürstenwalde, und auch Frau Alexandra Adel, Beigeordnete der Stadt Brandenburg an der Havel für Jugend, Soziales und Sport, nahmen dieses besondere Geschenk entgegen, das sie mit Sicherheit in Ehren halten.

Es wurde viel über die Erfolge, Entwicklungen, Konzepte, über bereits bestehende Netzwerke und die Nachhaltigkeit gesprochen. Um auch über den Ausbau und die Erweiterung der Strukturen und Netzwerke zu sprechen, wurden alle Anwesenden miteinbezogen. Mittels eines interaktiven Umfragetools hatte jeder die Möglichkeit, Fragen anonym und individuell zu beantworten. Im Anschluss wurde das Ergebnis - für alle sichtbar - an die Wand projiziert. Daraus ging hervor, dass noch mehr Öffentlichkeit hergestellt werden muss und mehr Personal und entsprechende Fördermittel gebraucht werden. Auch Ehrenamt und Engagement spielen eine wichtige Rolle, um inklusive Strukturen im Land Brandenburg zu stärken.

Insgesamt verdeutlichte dieses zweite Vernetzungstreffen Host Town #ZusammenInklusiv die Mitwirkung an einer inklusiven Sportlandschaft, die durch gemeinsame Anstrengungen von Politik, Verwaltung und Sportvereinen weiter gestärkt und entwickelt werden soll. Im Anschluss an diese aufschlussreiche Veranstaltung wurde bei einem kleinen Imbiss dazu angeregt, über die Zukunft und die Zusammenarbeit zu sprechen.

 

Hier die Pressemitteilung zum Download.